Ein Bericht der Badischen Zeitung
Schützen-Musikverein Kippenheimweiler ernannte beim Jahreskonzert Kurt Ebert und Rolf Hertenstein zu Ehrenmitgliedern.
Mit einem Streifzug nach Noten geleitete die Blaskapelle des Schützen-Musikvereins unter Dirigent Joachim Volk das Publikum beim Jahreskonzert am Samstag auf einer Wanderung über Kontinente hinweg. Nach dem musikalischen Willkommensgruß der Kapelle mit Franz Schubert´s „Militärmarsch Nr. 3“ stellte Moderatorin Sandra Hatt dem Publikum, darunter OB Wolfgang G. Müller, Ortsvorsteher Eberhard Roth, Pfarrerin Ute Braun und der Ehrenvorsitzende des Schützen-Musikvereins Kippenheimweiler Wilhelm Hertenstein, einige Jungmusikerinnen vor, die beim Jahreskonzert ihr Debüt in der „großen Kapelle“ gaben.
Mit der Kees-Vlak-Komposition „New York Ouverture“ – einem musikalischen Spaziergang zu den Sehenswürdigkeiten der amerikanische 18 Millionen Einwohner Metropole New York setzten Kapelle und Dirigent Joachim Volk – er hatte nach der Trennung von Reiner Menge übergangsweise den Taktstock beim Schützen-Musikverein Kippenheimweiler übernommen – ein erstes Highlight im Konzert.
Jochen Franke bot mit seinem exzellent vorgetragenen Posaunen-Solo in der Dick-Ravenal-Komposition „Caucho“ dem stellvertretenden Vorsitzenden Hansjörg Zipf eine ideale Plattform für die Auszeichnung verdienter Musikanten und Ehrung langjähriger Mitglieder. Für zehnjährige aktive Mitgliedschaft wurde Magdalena Schmieder mit der Vereins-Ehrennadel in Bronze, Anita Nuvolin und Andreas Stephan für ihre 20-jährige Musikertätigkeit mit der Ehrennadel in Silber ausgezeichnet. Die über 40-jährige Fördermitgliedschaft von Kurt Ebert und Rolf Hertenstein im Schützen-Musikverein würdigte Zipf mit der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft. Kapelle und Dirigent Volk gratulierten den langjährigen Mitgliedern mit dem „Deutschmeister-Regiments-Marsch“, um anschließend mit der Jacob-de-Haan-Komposition „Ross Roy“ den ersten Programmteil abzurunden.
Mit mehreren Höhepunkten aus dem monumentalen Filmepos unter dem Titel des legendären Schiffsnamens „Exodus“ hatten sich Kapelle und ihr musikalischer Leiter zum Auftakt des zweiten Abschnittes die Gründung des Staates Israel und die Flucht jüdischer Flüchtlinge aus Zypern ins gelobte Land Palästina des Jahres 1947 zum musikalischen Thema genommen. Sie wurden vom begeisterten Publikum für die gelungene Aufführung mit viel Beifall belohnt. Nach einer musikalischen Stippvisite zu dem von Kees Vlak in Noten gekleideten winzigen kolumbianischen Örtchen „Tumaco“ und dessen Heldenepos „Las Estrellitas del Balompie“ entführten Kapelle und Dirigent das aufmerksame Publikum mit dem Paso-Doble „Don Pedro“ an Sandstrände und idyllische Buchten im Norden der Iberischen Halbinsel, um gemeinsam mit dem Komponisten Johan Nijs in der musikalischen Erinnerung an einen Spanien-Urlaub zu schwelgen.
Mit dem Inbegriff der Filmmusik-Komponisten, Ennio Morricone und einem Querschnitt durch seine bekanntesten Werke aus den fast schon legendären Western-Filmen „Zwei glorreiche Halunken“ und „Spiel mir das Lied vom Tod“ wollten sich Kapelle und Dirigent Joachim Volk vom Publikum verabschieden, was allerdings erst nach einem tosenden Schlussapplaus und mehreren Zugaben gestattet wurde.