Eine „Schnapsidee“ wurde schnell zur Wirklichkeit

Ein Bericht der Badischen Zeitung

Blaskapelle aus Erlach gab beim Hock am Dorner-Schopf ihre klingende Visitenkarte ab / Auch Musikanten aus Sulz und Hofweier.

Nach den Bibber-Temperaturen im vergangenen Jahr hat es der Wettergott am Sonntag mit dem Schützen-Musikverein Kippenheimweiler besser gemeint und dem Hock beim „Dorner“-Schopf strahlendes Festwetter beschert. Und weil Petrus den Wylertern wohl gesonnen war, wollten die Gastkapellen aus Sulz, Erlach im Renchtal und Hofweier nicht zurückstehen und entzündeten im Schopf von Klaus und Martina Dorner ein musikalisches Feuerwerk der guten Laune, was ebenso wie der Duft des Grillfeuers offensichtlich appetitanregend wirkte, denn noch während der Mittagszeit orderten die Grillmeister zum ersten Mal Nachschub.

Am späten Vormittag griff die Blaskapelle des Musikvereins Sulz zu den Instrumenten und stimmte unter ihrer Dirigentin Karin Herr die zahlreichen „Hocker“ rund um den Dorner-Schopf mit der „Jelicka-Polka“ auf ein buntes Unterhaltungskonzert ein. Zusammen mit den Zuhörern strahlte auch bald der Schatzmeister des Veranstalters mit der Sonne um die Wette, denn aus dem nahen Wylert strömten die Besucher in Scharen ins „Herrod“, um der Musik zu lauschen. Mit ihrem breit gefächerten Repertoire von Marschmusik, zu internationalen Hits aus der Schlager- und Filmszene über Afro-Beat bis hin zu dem Gaudi-Stück „Fränkischer Schottisch“ wussten die Musiker aus Sulz zu gefallen und setzten mit der Zugabe „Unter dem Sternenbanner“ einen kräftigen Schlussakkord. Der Auftritt der Erlacher Musikanten (Renchtal) beim Schopfhock des Schützen-Musikvereins resultiert aus einer richtigen „Schnapsidee“, die bei einem zufälligen Zusammentreffen eines Wylerter und eines Musikers aus dem Renchtal, wo bekanntlich ein guter Schnaps gebrannt wird, geboren wurde und zügig in die Tat umgesetzt wurde. Die Musikanten vom „Tor zum Renchtal“ mit ihrem urbayerischen Dirigenten verstanden es, mit volkstümlichen Melodien und flotter Blasmusik auf Anhieb, die Gäste zum Mitsingen zu animieren und in Stimmung zu bringen, was der Kapelle viel Beifall und die prompte Zusage zu einem Gegenbesuch der Wylerter Musikfreunde einbrachte. Im Anschluss an das traditionelle „Schopfhock-Kaffeekränzchen“ übernahm die Blaskapelle des Musikvereins Hofweier unter ihrem Dirigenten Stefan Polapp den musikalischen Schlusspart.