Keine Zeit, die Hände in den Schoß zu legen

Der Schützen-Musikverein Kippenheimweiler hat Bilanz gezogen.

Ein Bericht der Badischen Zeitung

Autor: Reiner Beschorner

Mit 97 Proben und 13 öffentlichen Auftritten hat die Musikabteilung des Schützen-Musikvereins Kippenheimweiler in den zurückliegenden zwei Jahren ein großes Pensum zu absolvieren gehabt. Bei Rundenwettkämpfen, Meisterschaften auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene sowie bei deutschen Titelkämpfen und Veranstaltungen im eigenen Ort hatten auch die aktiven Schützen weder Zeit noch Muße, die Hände in den Schoß zu legen.

In ihrem ersten Bericht als Vorsitzende des Schützen-Musikvereins zählte Sandra Hatt in der Hauptversammlung im Schützenhaus das Jubiläumsdorffest 650 Jahre Kippenheimweiler zu den größten Herausforderungen der vergangenen zwei Jahre auf geselligem Sektor.

Kritik an der Bürokratie

Im musikalischen Bereich waren dies neben dem Wylerter Dorfjubiläum und den beiden Jahreskonzerten vor allem die Auftritte bei der Chrysanthema in der Kernstadt, beim Bürgerfest in Friesenheim und beim Stadtfest in Mahlberg. Die Vorsitzende kritisierte in ihrem Rückblick das zunehmende Dickicht der bürokratischen Vorschriften, die eine Vereinsarbeit immer schwerer machen und die Mitglieder davon abhalten, in ihren Vereinen Verantwortung zu übernehmen.

Der Dank der Vorsitzenden galt neben dem engagierten Helferstab vor allem ihrem Stellvertreter und Organisator Andreas Stephan. Ohne ihn würde bei so mancher Veranstaltung alles im Chaos versinken, meinte Sandra Hatt.

Einen Erfolgsbericht präsentierte Jugendleiterin Vanessa Hertenstein, die ihr Amt anschließend zur Verfügung stellte. Der Nachwuchs habe sich bei den Proben und Auftritten von seiner besten Seite gezeigt und den Verein bei Veranstaltungen tatkräftig unterstützt. Als Dank und zum Ansporn habe man zusammen mit dem Nachwuchs verschiedenste Freizeitaktivitäten unternommen, die stets gut frequentiert gewesen seien und viel Spaß gemacht hätten, meinte Vanessa Hertenstein am Ende ihrer vierjährigen Tätigkeit als Jugendleiterin. Mit seinem eigenen Kreismeistertitel und dem von Klaus Hurst sowie zahlreichen Platzierungen unter den Top-Zehn konnte Oberschützenmeister Albert Hurst von schönen Erfolgen der Wylerter Schützen berichten.

Wenig Grund zum Tadel hatte der musikalische Leiter des Hauptorchesters, Joachim Volk, der in seinem Bericht allerdings einen etwas besseren Besuch der Proben anmahnte.

Ehrung: Jakob Friesen (Ehrennadel für 25 Jahre in der Schützenabteilung)

Mitglieder: 220, davon 50 aktive Musiker und sieben Schützen, 83 passive und 31 Ehrenmitglieder; 21 Zöglinge in der Instrumental-Ausbildung, in der musikalischen Früherziehung, acht Kinder, 20 Kinder in Blockflötenkursen

Wahlen: erste Jugendleiterin: Verena Dorner, zweiter Jugendleiter: Christopher Dorner; Beisitzer im Hauptverein: Thomas Schlenker

Termine: 1. Mai Maianspielen; 14. Mai Wiesenhock; 24./25. Juni Wylerter Dorffest; 21. Juli musikalischer Dämmerschoppen; 21. Oktober Königsschießen; 1. November Wanderung; 24. bis 26. November Probenwochenende